Was mich aber immer noch verwundert: dass die BuReg und ihre Berater in der Presse mit ihrem Narrativ durchkommen, es gäbe einen Machtkampf, ob die Daten beim Staat gesammelt werden oder bei Apple/Google. Das ist falsch!
Die BuReg wollte eine zentrale Datenbank von Kontakten zwischen Menschen aufbauen um darauf weitere Analysen durchzuführen. Diese könnten sicherlich hilfreich sein für die Forschung. Aber es wäre nur ein kleiner Schritt von dort zur Deanonymisierung und Massenüberwachung. 2/x
Nur weil Google und Apple sich in diesem Fall für die datensparsame Lösung eingesetzt haben heißt das nicht, dass "Big Tech" gewonnen hat. Vielmehr haben die Zivilgesellschaft und der Datenschutz einen Zwischensieg errungen! Danke Allen, die sich dafür eingesetzt haben!
Jetzt muss der Druck aufrecht erhalten werden, damit die praktische Umsetzung diese einmalige Chance nicht verspielt. /ENDE
@marie_schaeffer
Vielen, vielen Dank für diesen Thread
@marie_schaeffer
Das gilt für alle apps.
@jedie Das ist ja genau das Problem. Bzw. der Grund warum ich das framing der Bundesregierung unehrlich und verwerflich finde.
@marie_schaeffer
Das kann die App aber ggf. durch geschicktes Einsetzen von Cryptographie verhindern. Immerhin ist den Entwicklern das Problem bekannt und es wird (z.B. bei #DP-3T ) berücksichtigt. Ob es je funktionieren wird, ist eine andere Frage...
@marie_schaeffer
IMHO kann man zumindest teilweise die "Analysen für die Forschung" auch bei einer dezentralen Speicherung machen, halt direkt in der APP...
Ein dezentraler Ansatz belässt die sensiblen Kontaktdaten hingegen pseudonymisiert auf den Geräten der Nutzer, außer sie werden gebraucht um Kontakte über eine Infektion zu informieren. Hier entstehen gerade KEINE zentralen Datenberge.
Auch dabei gibt es noch viel zu beachten und offene Fragen. Die wichtigsten Anforderungen hat der #ccc hier zusammengefasst:
https://ccc.de/de/updates/2020/contact-tracing-requirements
Ganz elementar: die App muss open source sein, damit jeder überprüfen kann, dass sie nur tut, was sie soll. 3/x